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Geistreich am Teich

Geistreich am Teich

Daniel Wagner, Herausgeber des NEXUS-Magazins, erkärt im Manova-Interview, warum „alternativlose“ Wege oft Einbahnstraßen sind.

Daniel Wagner, Herausgeber und Chefredakteur der deutschen Ausgabe des NEXUS-Magazins, bezeichnet sich als freischaffender Wortdompteur. In der Arena dessen, was von den großen Medienplattformen immer wieder als Fakenews, Spinnerei oder Verschwörungstheorie abgetan wird, braucht es in der Tat den Mut eines Dompteurs, der sich in den Käfig der Löwen vorwagt. Was in dem Magazin behandelt wird, reicht von alternativen physikalischen und medizinischen Themen über alle möglichen Anomalien bis hin zu unbekannten Flugobjekten und kosmischen Ereignissen.

Es braucht eine ruhige Hand, hierbei nicht den Kopf zu verlieren. Im Vorwort der Ausgabe April/Mai 2023 schreibt er, dass das gar nicht so einfach sei, weil er in einem „Dschungel aus unterdrücktem Wissen, Geheimtechnologien und Bewusstseinsforschung“ unterwegs sei.

Kerstin Chavent: Lieber Daniel Wagner, wie schaffen Sie es, sich durch den Dschungel zu schlagen?

Daniel Wagner: Ehrlich gesagt, habe ich mir diese Frage so noch nie gestellt — ich mache es einfach. Mein Interesse an dem, was die Welt im Innersten zusammenhält, ist in der Jugendzeit erwacht und seitdem brennt da dieses Feuer in mir. Ich habe mich durch Berge an Literatur gefuttert, und als ich merkte, dass die offizielle Lehrmeinung nur eine asphaltierte Straße in einer exotischen Wildnis ist, bin ich auf Entdeckungsreise gegangen.

Das ging mit Erich von Däniken und amerikanischer Ufo-Entführungsliteratur los, kreuzte die Weltsicht von Hippie-Gurus wie Timothy Leary, brachte mich zu Channeling-Büchern, Mystikern und östlichen Philosophien und schließlich in die sogenannte Verschwörungsliteratur eines Gary Allen, Van Helsing und David Icke, die die ganz große Frage stellten, was hier auf dem Planeten wirklich los ist.

Ich habe seitdem nie mehr aufgehört, mich zu wundern und die offizielle Realität zu hinterfragen, aber nichts davon als endgültige Wahrheit akzeptiert. Das hatte ich mir aus dem Klassiker „Der neue Prometheus“ von Robert Anton Wilson mitgenommen: Wir alle zeichnen nur unsere persönlichen Karten der Wirklichkeit — die Wahrheit, der Urgrund aber bleibt ein großes, unsagbares Geheimnis. In dem Sinne ist das NEXUS nur mein aktueller Expeditionsbericht dessen, was man in Worte fassen kann: eine Handreichung für Menschen, die selbst forschen oder mit mir auf Entdeckungsreise gehen wollen.

Ihr Anliegen ist es, essenziellen Fragen auf den Grund zu gehen. Als Dschungelforscher entdecken Sie dabei nicht nur ständig neue Arten, sondern auch immer mehr Menschen, die die Autobahnen verlassen und die Buschpiste nehmen. Was führt diese Leute dazu, sich auf ein vermintes Terrain zu begeben, auf dem ihnen in Windeseile das Etikett rechtsradikaler Gesinnungen angeheftet wird?

Die verminten Gegenden kennt man ja, ich mache lieber einen Bogen darum. Mich persönlich treibt die Suche nach Erkenntnis, nicht nach Kampf. Freilich wird es immer schwieriger, wenn wissenschaftliche Fragen bis in die Stube politisiert und Diskurse nicht mehr geführt, sondern abgekanzelt werden. Genau deshalb publiziere ich ja auch kontroverse und unkonventionelle Ansichten, weil ich es für essenziell halte, unser Weltbild beständig zu prüfen und zu hinterfragen.

Das Ausgrenzen ist natürlich eine Schande, gerade in Zeiten sogenannter Inklusion und Rücksichtnahme aufeinander, aber leider ein archaisches Muster. Wir sind da geschichtlich nur ein My vorangekommen: Wir verbrennen Andersdenkende nicht mehr physisch — die Methoden und ihre Folgen sind aber nicht unbedingt besser, siehe die Geschichte um Clemens Arvay oder andere explizite Kritiker der Coronapolitik.

Viele Menschen treibt natürlich die Erkenntnis von der Piste, dass ein alternativloser Weg möglicherweise eine Einbahnstraße ist oder an einem Abgrund endet, und vermutlich ahnen auch sie, dass es im Dschungel mehr zu entdecken gibt. Wer sich aus den sozialen Medien raushält und eher unterm Radar der Öffentlichkeit fliegt, dem sind Gesinnungsetiketten auch ziemlich wurscht — man teilt seine Entdeckungen eben mit Menschen, die zuzuhören bereit sind. Und wenn wir in den alternativen Medien ehrlich sind, ist der ständige Bezug zu den Mainstream-Medien doch nur noch eine Manie, die wir langsam ablegen können: Das Ökosystem der Alternativen hat doch diese Monokultur inzwischen abgelöst.

Gibt es Themen, die Ihnen in Bezug auf den aktuell sich vollziehenden Bewusstseinswandel besonders am Herzen liegen?

Viele Themen, die ich für maßgeblich halte, publiziere ich ja. Die Frage nach dem Herzen ist heikel: Ehrlich gesagt tut mir am meisten die Spaltung weh. Ich sehe da eine Kluft, über die ich gerne Brücken schlagen würde, aber es wird immer schwerer. 9/11 und dessen Rezeption hat ja schon eine mächtige Kerbe geschlagen, aber Corona und die Reaktion darauf haben diese Spaltung zu einem fast unüberwindlichen Abgrund werden lassen.

Ich wünsche mir von Herzen, dass wir als Menschheit einen Ausweg und wieder zueinander finden. Für mich liegt der Ausweg in einem transzendierten Materialismus, indem wir uns als lebendige Augen und Spiegel des Kosmos betrachten, in dem jeder das Recht hat, eine einzigartige Perspektive zu haben — und diese auch geachtet wird.

Da ich diese Perspektive selbst pflege, bin ich gegen viele Arten von Dogmen und Dünkel allergisch, denn wenn wir ehrlich sind, wissen wir doch weder, wer wir sind, noch wozu wir hier sind. Wir haben diverse Philosophien, die das erklären wollen, aber die Geschichte hat gezeigt, dass sie alle nur Blasen sind, Mandalas im Sand, die die Zeit verwischt. So wird es auch mit dem Materialismus sein, dem heute vorherrschenden Weltbild.

Ich glaube allerdings immer stärker, dass dem aktuellen Bewusstseinswandel eine Erkenntnis zugrunde liegt, um die wir nicht herumkommen: In der Tiefe ist jeder von uns ein Schöpfer. Meines Erachtens ist das die Grunderkenntnis, die wir in dieser Zeit des Wandels integrieren müssen. Wie und ob wir da auf einen gemeinsamen Nenner kommen, steht noch gar nicht fest – das müssen wir im Rahmen dieser Erkenntnis erst ausbaldowern.

Sie sind Mitveranstalter des Creativals „Geistreich am Teich“, das in diesem Jahr vom 23. bis zum 25 Juni im Waldbad von Stolzenhain stattfindet. Für dieses Ereignis haben Sie einen Verein gegründet. Worin sehen Sie Ihre Aufgabe? Was ist die Motivation für Ihr Engagement?

Die Idee ist mit meiner Frau und zwei Freunden gewachsen. Wir wollten einfach raus aus der digitalen Blase, in der man ja oft im rein geistigen Konsum und seiner Echokammer verbleibt. Wir wollten etwas auf die Beine stellen, wo Menschen sich persönlich begegnen und austauschen können.

Vor allem ging es uns darum, zum Handeln anzustiften: Okay, dass die Welt, so wie sie gerade läuft, nicht das Gelbe vom Ei ist, wissen wir. Aber wie machen wir es denn anders? Meine eigene Erfahrung hat mich gelehrt, dass vor allem ein Umdenken nötig ist über das, was wir als Realität empfinden — und dass sich dann ganz neue Möglichkeiten des Handelns ergeben. Und so haben wir Menschen gesucht, die das genauso sehen und schon eigene Wege eingeschlagen haben. Die nehmen wir als Zündfunken, um den Austausch zu inspirieren.

Die Motivation ist ganz klar: Wenn wir eine neue Welt wollen, dann müssen wir es selbst in die Hand nehmen und sie bauen — und nicht ständig nur herummäkeln, was uns an der alten nicht gefällt. Daher auch die drei Workshop-Einheiten.

Wer das Programm liest, braucht einen aufgeschlossenen Geist. Von Agnihotra-Ritualen ist die Rede, von intuitivem Bogenschießen und Chanten von altägyptischen und hebräischen Sprachcodes. Welche Menschen wollen Sie erreichen?

Ein aufgeschlossener Geist ist für die Teilnahme sicher von Vorteil, aber ich kann Menschen, die sich in manchen Themen nicht auskennen, versichern: Der Großteil dessen, was dort vorgetragen wird, hat rationale Wurzeln und ist wissenschaftlich erforscht. Außerdem sind alle Referenten mit Herz und Verstand bei der Sache — es sind authentische und aufgeschlossene Wahrheitssucher.

Wer Agnihotra nicht kennt: Es ist eines der ältesten Feuerrituale der Welt aus den vedischen Schriften der Inder, aus denen ja auch das Ayurveda und Yoga stammt. Agnihotra wird seit Urzeiten bis heute zur Heilung der Atmosphäre durchgeführt, und der Referent Stephan Wiethaler, Mitgründer des Homa-Hofs in Heiligenberg, präsentiert die neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse zum Einsatz der Agnihotra-Asche in der Landwirtschaft und Medizin. (3)

Das Chanten der Sprachcodes wird von Ulrike Granögger angeleitet, die vorher über ihre Forschungen mit dem Molekularbiologen Peter Gariaiev und dem Biophysiker Vlail Kaznacheev referiert — beides Russen, die entdeckt haben, dass unsere DNA mit bestimmten Frequenzen von außen steuer- und beeinflussbar ist. Da bekommt die Sache mit dem Chanten — von mRNA-Impfungen ganz abgesehen, siehe Frau Granöggers Artikel in unserem Heft Nr. 104 (4) — plötzlich einen ganz anderen Hintergrund — und sie hat diese Gesänge selbst in der Großen Pyramide in einer Forschungsgruppe untersucht. (5)

Auch das Thema Elektrosmog ist so eines: Wir wissen von Vereinen wie diagnose:funk, welche Studien zur Schädlichkeit von Mobilfunkstrahlung unterschlagen werden, aber was machen wir nun dagegen (6)? Der Elektroingenieur Florian König forscht an dieser Frage zeit seines Lebens, weil er selbst elektrosensibel ist, und er erklärt nicht nur das Problem, sondern zeigt auch auf, wie wir ihm beikommen können.

Und dass Madjid Abdellaziz die Technologie eines Wilhelm Reich nachgebaut und Regen in der Wüste gemacht hat (7) — tja, erfährt man das nur im Dschungel?

Erreichen wollen wir mit dem Creatival natürlich jeden Menschen, der bereit ist, über seinen Tellerrand zu schauen, sich aktiv, liebe- und friedvoll mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen und neue Wege einzuschlagen.

Was erwartet die Besucher? Worauf dürfen sie sich einstellen?

Es wird ein Austausch von kreativen, inspirierenden und handelnden Freidenkern. Ich garantiere, dass jeder, der dorthin kommt, mit aufschlussreichem Wissen und neuen Impulsen nach Hause gehen wird — und natürlich werden Netzwerke und Verbindungen gestärkt. Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass jeder Dinge erfährt, von denen er gar nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt.

Die zentrale Idee aber ist, dass Menschen, die genug von den alten Strukturen und Denkweisen haben, sich vernetzen und herausfinden, was genau sie denn nun wie anders machen wollen — und es dann umsetzen.

Wie das sogar innerhalb des alten Systems gehen kann, zeigt zum Beispiel der Workshop von Heiko Sylvio Schuler, der ein Experte beim Thema Stiftungen und Vereine als Organisationsform für einen „legalen Systemausstieg“ ist. (8)

In der Ankündigung des Creativals steht, Sie wollen vernetzen, inspirieren und anstiften. Wozu wollen Sie anstiften? Was ist Ihre Hoffnung?

Ich glaube, dass unsere alten Organisations- und Herrschaftsformen staubig sind und immer unbedeutsamer werden. Wirklich bewusste Menschen werden nicht mehr auf einen gemeinsamen Nenner kommen außer auf den, dass wir der Kosmos sind, der sich selbst betrachtet, und aus dieser Selbstbetrachtung heraus schöpft.

Was die nächste Zeit, deren Vorläufer man immer stärker zu spüren bekommt, antreiben wird, sind Netzwerke ebenjener bewussten Menschen, die zu bestimmten Zeitpunkten in Resonanz gehen, um gemeinsam etwas zu tun. Diese agilen Netzwerke werden in turbulenten Zeiten auch immer wichtiger — als Wissens- und Austausch-, aber auch als Auffangnetz.

GEISTREICH AM TEICH ist unser Beitrag dazu.

Lieber Daniel Wagner, vielen Dank für dieses Gespräch.




Quellen und Anmerkungen:

(1) https://www.geistreich-am-teich.de/
(2) https://www.nexus-magazin.de/artikel/autor/daniel-wagner
(3) https://www.homa-hof-heiligenberg.de
(4) https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/wellengenom-vs-molekularbiologie-die-gentechnik-irrt
(5) Interessant hierzu sind auch die Arbeiten von John Stuart Reid mit seinem CymaScope: https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/auf-schalltechnischer-mission-in-der-grossen-pyramide
(6) https://www.diagnose-funk.org/
(7) https://desert-greening.com/
(8) https://mittelstand-verein.com/home.php


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